BÜA

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Berufsfachschule zum Übergang in Ausbildung

Die Beruflichen Schulen Rheingau bieten seit dem Schuljahr 2021/22 im Schulverbund mit der Kerschensteinerschule und der Friedrich-Ebert-Schule in Wiesbaden die Berufsfachschule zum Übergang in Ausbildung (BÜA) an. Diese ersetzt die zweijährige Berufsfachschule und die Bildungsgänge zur Berufsvorbereitung und soll einen bestmöglichen Übergang in die Ausbildung ermöglichen. Im Fokus stehen sowohl berufliche Phasen und eine berufliche Orientierung als auch die Förderung fachlicher und überfachlicher Kompetenzen. Der Erwerb allgemeinbildender Schulabschlüsse ist ebenfalls möglich.

Das primäre Ziel der Berufsfachschule zum Übergang in Ausbildung ist es, die Schülerinnen und Schüler nach einem Schuljahr, in welchem sie einen Hauptschulabschluss erwerben, in ein adäquates Ausbildungsverhältnis zu vermitteln. Ferner können die Schülerinnen und Schüler in dieser Schulform ebenfalls einen mittleren Abschluss erwerben, sofern es für ihren Ausbildungsberuf erforderlich ist.

Die Ausbildung der BÜA erfolgt in Vollzeitform. Der Pflichtunterricht gliedert sich im allgemeinbildenden Lernbereich in Fächer, im berufsbildenden Lernbereich in Fachpraxis und Fachtheorie in vier verschiedenen beruflichen Schwerpunkten sowie in den Profilgruppenunterricht.

Die Kooperation mit der Kerschensteinerschule und der Friedrich-Ebert-Schule in Wiesbaden ermöglicht das Angebot zahlreicher interessanter, berufsspezifischer Ausschnitte aus verschiedenen Berufsfeldern mit dem Ziel der Berufsorientierung:

Interesse an Büroberufen wecken, Einblicke in die kaufmännische Berufswelt und Vielfältigkeit der Berufe des Berufsfeldes (z. B. Kauffrau/-mann für Büromanagement, Immobilienkauffrau/-mann, Kaufffrau/-mann im Groß- und Außenhandel, Automobilkauffrau/-mann) geben, kaufmännische Grundkenntnisse vermitteln und trainieren.

Interesse an Händlerberufen wecken, Einblicke in die Berufswelt und Vielfältigkeit der Berufe des Berufsfeldes Handel (Verkäufer:in oder Kauffrau/-mann im Einzelhandel) geben, kaufmännische Grundkenntnisse vermitteln und trainieren

Interesse an einem Beruf aus dem grünen Bereich wecken. Zu den „grünen“ Berufen gehören neben Gärtner:innen in verschiedenen Fachrichtungen wie Garten- und Landschaftsbau, Obstbau, Gemüsebau, Baumschule, auch Landwirt:innen, Forstwirt:innen, Winzer:innen sowie Florist:innen.

Interesse an den Berufen des Ernährungsbereiches (z. B. Koch/Köchin, Bäcker:in, Metzger:in, Hotelfachfrau/-mann, Restaurantfachfrau/-mann, Fachkraft im Gastgewerbe) wecken, Einblicke in die Berufswelten geben, handwerkliches Können trainieren.

Im Schwerpunkt „Soziales“ wird es darum gehen, soziale Berufe zu erkunden und die eigenen Fähigkeiten für einen sozialen Beruf zu erproben und besser kennenzulernen.

Interesse am Pflegeberuf wecken, Einblicke in die Berufswelt und die Vielfältigkeit der Berufe des Berufsfeldes Gesundheits- und Krankenpflege (z. B. Altenpflege, Pflegeassistenz, Gesundheits- und Krankenpflege, Heilerziehungspflege, Pflegefachfrau/-mann geben, handwerkliches Können vermitteln und trainieren.

Interesse am Friseurberuf wecken, Einblicke in die Berufswelt und Vielfältigkeit der Berufe des Berufsfeldes Körperpflege (z. B. Friseur:in, Kosmetiker:in, Visagist:in, Maskenbildner:in) geben, handwerkliches Können vermitteln und trainieren.

Interesse an handwerklichen Berufen wecken, Einblicke in die Vielfältigkeit des Berufsfeldes Kostümbildner, Modedesigner, Maßschneider, Änderungsschneider, Produktentwickler, Raumausstatter geben, handwerkliches Können vermitteln und trainieren, Ideen entwickeln und umsetzen.

Es soll das Interesse an bautechnischen Berufen, wie z. B. Maurer:in, Betonbauer:in oder Hochbaufacharbeiter:in oder Baustoffprüfer:in geweckt werden. Die Schüler:innen sollen handwerkliche Grundkenntnisse und Fähigkeiten kennen lernen und festigen. Sie lernen mit bautechnischen Materialien und Handwerkszeugen umzugehen.

Interesse an naturwissenschaftlichen Berufen wecken, Einblicke in die Berufswelt und Vielfältigkeit der Berufe (z. B. Chemielaborant:in, Chemisch Technische/r Assistentin) des Berufsfeldes geben und die Möglichkeit geben, sich im Berufsfeld zu orientieren und zu erproben.

Interesse an der Druck- und Medientechnik wecken. Einblicke in die Berufswelt der Werbeagenturen, Druckereien, Onlinedienste und der Druckweiterverarbeitung für Veranstaltungen und das Verlagswesen geben. Die Vielfältigkeit der Berufe (z. B. Mediengestalter Digital oder Print und Medientechnologin/-technologe) aufzeigen.

Interesse an Farbtechnik wecken. Einblick in einige grundlegende Tätigkeiten der Farbtechnikberufe (z. B. Maler:in und Lackierer:in, Fahrzeuglackierer:in, Raumausstatter:in) geben, handwerkliches Können vermitteln und trainieren.

Interesse an der Arbeit mit Holz wecken, Einblicke in die Berufswelt und Vielfältigkeit der Berufe im Holzhandwerk (z. B. Tischler:in, Holzmechaniker:in, Zimmerer:in) geben, handwerkliches Können vermitteln und trainieren.

Interesse an der Elektrotechnik wecken. Einblick in einige grundlegende Tätigkeiten der Elektroberufe (z. B. Elektroniker:in für Energie- und Gebäudetechnik, Betriebstechnik oder Geräte und Systeme) geben, handwerkliches Können vermitteln und trainieren.

Interesse an der Metallverarbeitung wecken. Einblick in einige grundlegende Tätigkeiten der Metallberufe (z. B. Industriemechaniker:in, Zerspanungsmechanike:rin, Konstruktionsmechaniker:in) geben, handwerkliches Können vermitteln und trainieren.

In die Berufsfachschule zum Übergang in Ausbildung können Schülerinnen und Schüler aufgenommen werden, die

  • mindestens das 8. Schuljahr abgeschlossen haben,
  • bereits die verlängerte Vollzeitschulpflicht erfüllt haben, aber keine Berufsausbildung oder Ausbildungsvorbereitung absolviert haben,
  • zuvor InteA oder eine Intensivklasse besucht haben mit notwendigem Sprachstand,
  • zum 1. August noch keine 18 Jahre alt sind,
  • keine Berufsfachschule oder BÜA länger als ein Jahr besucht haben und
  • nicht über die Mittlere Reife oder einen gleichwertigen oder höheren Bildungsabschluss verfügen.

Für mehr Information lesen Sie den Elterninformationsbrief in

  • deutsch
  • englisch (Parents information letter in English)
  • arabisch (خطاب بيان الوالدين باللغة العربية)
  • persisch (اطلاعات الکترونیکی مختصر)
  • polnisch (List informacyjny dla rodziców w języku polskim)
  • russisch (Информационное письмо для родителей на русском языке)
  • türkisch (Türkçe veli bilgilendirme yazısı)

Der Besuch der Stufe II ist grundsätzlich nur möglich, wenn bei Einschulung in Stufe I bereits ein Qualifizierender Hauptschulabschluss vorliegt.
Liegt dann zum Ende der Stufe I ein entsprechendes Notenbild vor und wurde die Fachpraxis erfolgreich absolviert, kann durch das Aufrücken in die Stufe II mit erfolgreicher Abschlussprüfung ein mittlerer Abschluss erreicht werden.

Abgänger:innen aus Stufe I sollen in die duale Ausbildung eintreten, erfolgreiche Absolventinnen/Absolventen mit dem mittleren Abschluss können ebenso eine duale Ausbildung absolvieren oder die Fachoberschule besuchen bzw. weitere Schulabschlüsse in den allgemeinbildenden Schulen anstreben.

Sie möchten sich für BÜA anmelden? Dann beantragen Sie die Aufnahme bitte schriftlich bis zum 31.03. des Jahres. Alle Unterlagen dazu finden Sie in unserem Downloadbereich.

Wir freuen uns auf Sie!

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